Haustierliebe in Sachsen Haustiere sind ein wichtiger Teil des Lebens vieler Menschen. Sie sind für uns nicht nur flauschige Begleiter, sondern haben einen tiefgreifenden Einfluss auf das Wohlbefinden und die Lebensqualität ihrer Besitzer. Das einfache Streicheln kann beispielsweise die Freisetzung von Endorphinen fördern, die das Glücksgefühl steigern und somit Stress reduzieren.
Erschienen am 10.11.2023
Sachsen.
In 46 Prozent der deutschen Haushalte leben Haustiere, das entspricht 34,7 Millionen Tieren! Mit großem Abstand auf Platz eins stehen 15,2 Millionen Katzen, die es im Jahr 2022 gab, gefolgt von 10,6 Millionen Hunden und 4,9 Millionen Kleintieren. Ziervögel (3,7 Millionen), Aquarien (2,3 Millionen) und Gartenteiche (1,4 Millionen) sowie Terrarien (1,3 Millionen) bilden die Schlusslichter.
Haustiere tun uns gut
Unsere Haustiere motivieren uns oft zu mehr Bewegung: Hunde brauchen regelmäßig Auslauf, was auch die körperliche Fitness von Herrchen oder Frauchen fördert. Aktive Spiele mit Katzen oder das Pflegen von Kleintieren können ebenfalls zu einer gesunden körperlichen Aktivität beitragen.
Es wurde nachgewiesen, dass bereits die Anwesenheit von Haustieren den Blutdruck senken kann. Studien haben gezeigt, dass Tierbesitzer im Allgemeinen ein niedrigeres Risiko für Herzkrankheiten und Schlaganfälle haben.
Kinder, die mit Haustieren aufwachsen, entwickeln oft ein stärkeres Immunsystem und sind weniger anfällig für Allergien und Asthma. So kann etwa die Exposition gegenüber Tierhaaren und -dreck in jungen Jahren dazu beitragen, das Immunsystem zu stärken.
Hunde und Katzen: Treue Begleiter auf vier Pfoten
Wie in ganz Deutschland zählen Hunde und Katzen in Sachsen zu den beliebtesten Haustieren: Laut der Verbrauchs- und Medienanalyse der IFAK von November 2021 lebt in rund 440.000 sächsischen Haushalten mindestens ein Hund. Rund 50.000 Menschen gaben an zwei Hunde zu haben, 10.0000 haben sogar drei oder mehr Hunde.
Die Analyse zeigt zudem, dass in 390.000 sächsischen Haushalte eine Katze lebt. In rund 200.000 Haushalten haben zwei Katzen ihr Zuhause, 50.000 Haushalte beherbergen drei oder mehr Katzen.
Der Hund ist der beste Freund des Menschen, so sagt man. In der Vergangenheit entwickelte er sich vom Wach-, Hüte- oder Jagdhund immer mehr zum vollwertigen Familienmitglied.
Dass Katzen so beliebt sind, ist ebenfalls kein Wunder. Sie wurden schon vor etwa 10.000 Jahren im Alten Ägypten als Haustiere gehalten. Dass sie sich weltweit verbreiteten lag an der Schifffahrt, wo Katzen mit an Bord genommen wurden, um Ratten und Mäuse zu bekämpfen. Heute ist das nicht mehr die Hauptaufgabe. Stattdessen sind manche Haustiere richtige Internetstars.
Katzen
Kleintiere: Niedliche Gefährten mit großem Charme
Vom flauschigen Hamster bis zum verspielten Meerschweinchen bieten Kleintiere eine einzigartige Erfahrung für alle, die nach einem pflegeleichten Begleiter suchen. Zu den Kleintieren zählt eine breite Palette von Tierarten, darunter Hamster, Meerschweinchen, Kaninchen, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Frettchen und mehr. Jede dieser Arten hat ihre eigenen einzigartigen Merkmale und Persönlichkeiten, die sie zu faszinierenden Haustieren machen.
Einer der Hauptvorteile von Kleintieren als Haustiere ist ihre geringe Größe, die weniger Platz in Anspruch nimmt als größere Tiere wie Hunde oder Katzen. Das ist ein Vorteil für Menschen, die in Wohnungen oder kleinen Häusern leben. Zudem benötigen Kleintiere mitunter weniger Aufmerksamkeit und Zeit als größere Tiere, was sie zum perfekten Begleiter für Menschen mit einem geschäftigen Lebensstil macht.
Einige Kleintiere, wie Meerschweinchen, Kaninchen oder Ratten, sind soziale Tiere und genießen die Gesellschaft anderer Artgenossen. Um sie artgerecht zu halten, sollten also mehrere Tiere miteinander in einem ausreichend großen Gehege leben. Generell solltet ihr darauf achten, dass die Tiere genügend Platz haben. Speziell Kleintiere sind zudem oft Fluchttiere, die sich über einen ruhigen Rückzugsort freuen.
Vögel als Haustiere: Bunte Gefährten mit Flügeln
Vögel sind eine faszinierende und unterhaltsame Wahl für Tierliebhaber. Mit ihrer Vielfalt an Arten, farbenfrohen Federkleidern und charmanten Persönlichkeiten bieten Vögel eine einzigartige Erfahrung für Menschen, die auf der Suche nach einem unkonventionellen, gefiederten Freund sind.
Von farbenfrohen Sittichen über kluge Papageien bis hin zu verspielten Wellensittichen und Kanarienvögeln gibt es für jeden Geschmack und jede Erfahrungsebene den passenden Vogel. Auch hier hat jede Art ihre eigenen einzigartigen Merkmale und Eigenschaften, die sie zu faszinierenden Haustieren machen.
Vögel sind zudem für ihre individuellen Persönlichkeiten bekannt. Einige sind verspielt und unterhaltsam, während andere schüchtern und zurückhaltend sein können. Vogelbesitzer können sich an der Klugheit und den sozialen Interaktionen ihrer gefiederten Freunde erfreuen, die oft Überraschungen und Lächeln hervorrufen.
Viele Vogelarten gelten als bemerkenswert gute Nachahmer und können menschliche Worte und Geräusche erlernen und wiedergeben. Papageien sind besonders berühmt für ihre Fähigkeit, menschliche Sprache nachzuahmen. Diese kommunikativen Fähigkeiten machen die Interaktion mit Vögeln zu einer unterhaltsamen und bereichernden Erfahrung.
Rechtliches: Haftpflicht, Sachkundenachweis, Registrierung und Kastrationspflicht
Tierbesitzer - und insbesondere Hunde- und Katzenbesitzer - haben gewisse Pflichten, denen sie nachkommen müssen. Bei Hunden ist eine Haftpflichtversicherung empfehlenswert, denn es kann immer mal passieren, dass der Vierbeiner in Stresssituationen nicht so reagiert wie gewohnt und es zu einem Zwischenfall kommt. Von Sachschäden beim Toben bis zu Verletzungen anderer Tiere bei einem Zusammenstoß ist alles möglich.
Eine Hundehaftpflicht kann in diesen Fällen einen gewissen Versicherungsschutz gewähren - allerdings ist dies Ländersache. Lediglich in sechs der sechszehn Bundesländer müssen Halter eine Hundehaftpflichtversicherung, unabhängig von der Rasse, abschließen.
In Sachsen ist die Hundehaftpflicht nur für bestimmte Rassen Pflicht. Zu den potenziell gefährlichen Hunderassen zählen:
• American Staffordshire Terrier,
• Pitbull Terrier,
• Bullterrier
• sowie deren Kreuzungen.
Je nach Region und Rasse ist ein Sachkundenachweis erforderlich, um einen Hund zu halten. In der Regel muss hierfür ein theoretischer sowie praktischer Test absolviert werden, indem unter anderem Fragen zu Angst und Aggression, Haltung und Pflege sowie Hunden und Recht gestellt werden. Im praktischen Teil werden alltägliche Situationen begleitet und der Umgang mit dem Hund geprüft. Behördliche Sachkundenachweise basieren auf Grundlage des Gesetzes zum Schutz der Bevölkerung vor gefährlichen Hunden, landläufig auch Landeshundegesetz genannt.
Um Katzen zu schützen, wird immer wieder über eine Registrierungs- und Kastrationspflicht diskutiert. Freigänger, die nicht kastriert sind, können sich unkontrolliert vermehren. Diesbezüglich gibt es in Sachsen aktuell keine gültige Rechtsverordnung (Stand November 2023) und auch der letzte Antrag ein solches Gesetz zur Registrierung und Kastration von Katzen auf den Weg zu bringen wurde letztlich im Landtag abgeschmettert. Das Sozialministerium sieht keine Notwendigkeit, obwohl der Landestierschutzverband die Kastration von Hauskatzen fordert. In Sachsen gibt es laut Tierschutzbund nur in drei Gemeinden eine Kastrationspflicht: Großenhain, Großschirma und Radeberg.
Author: Jon Chang
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