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Wie hoch ist das Bruttogehalt einer Person in Deutschland?


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Es müssen keine Millionen auf dem Konto sein, um in Deutschland zu den „Reichen“ zu gehören. Nach Definition der Bundesregierung gilt das schon bei einm vierstelligen Einkommen.

Frankfurt ‒ Wer arbeitet, soll davon auch leben können, betont Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) immer wieder bei öffentlichen Auftritten. Das sei eine Frage des Respekts. Eines hat der Minister mit seinem kernigen Satz bereits politisch durchgesetzt: Der Mindestlohn ist am 1. Oktober vergangenen Jahres auf zwölf Euro brutto gestiegen. Ab kommenden Jahr erwartet der Minister sogar noch einen wesentlich höheren gesetzlichen Mindestlohn.

Grafik zeigt die Entwicklung des Mindestlohns seit 2015 bis 2022.

Entwicklung des Mindestlohns in den vergangenen acht Jahren. Am 1. Oktober 2022 stieg der Mindestlohn auf zwölf Euro pro Stunde. © Bundesregierung

Wann gilt man als reich? Durchschnittlich verdienen Beschäftigte 3521 Euro

VIDEO: NEUE Studie über den Reichtum der Deutschen! Ab wann ist man in Deutschland reich? | Finanzfluss
Finanzfluss

Arbeitnehmende, die mit diesem aktuellen Mindestlohn auf ein monatliches Gehalt von rund 5700 Euro kommen wollten, müssten allerdings 475 Stunden jeden Monat arbeiten. Erst ab diesem satten Verdienst gelten Menschen laut Bundesministerium für Arbeit und Soziales hierzulande als reich.

Die Wirklichkeit sieht für die meisten Arbeitnehmenden aber anders aus. Laut einem Bericht des Statistischen Bundesamt (StBA) verdienten Beschäftigte in Vollzeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung im April 2022 durchschnittlich 3521 Euro brutto. Große Sprünge machen – wie Eigentum erwerben und Vermögen aufbauen – können die meisten davon sicher nicht.

Zwei Personen sitzen am Bordrand eines Bootes, das sich auf dem Wasser befindet. (Symbolfoto)

Sieht so Reichtum aus? Eine eigene Yacht und Millionen auf dem Konto müssen es gar nicht sein, um in Deutschland als reich zu gelten. © Kasper Ravlo/Imago

In dem jüngsten Einkommensreichtumsbericht der Bundesregierung nennen die Hälfte der Befragten einen Betrag oberhalb von 5000 Euro als Grenzwert für Reichtum. Das heißt, es müssen offenbar noch nicht einmal Millionen Euro auf dem eigenen Konto sein, um als reich zu gelten. Ein vierstelliges Einkommen pro Monat reicht bereits aus.

Bruttogehalt im Vergleich: So unterscheiden sich die Branchen

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Natürlich ist Reichtum immer auch eine persönliche Ansichtssache. Ein Philosoph wie der Grieche Diogenes lebte in einer Tonne im Licht der Sonne und schien dabei sogar sehr zufrieden zu sein. Menschen würden ein solches Wohnverhältnis heutzutage wohl eher selten als Reichtum definieren.

Um Glück zu empfinden, sind neben beruflichen Erfolgen auch Gesundheit und soziale Beziehungen wichtig, wie eine Harvard-Studie belegt und merkur.de von IPPEN.MEDIA berichtete. Aber eine gewisse finanzielle Sicherheit schaden sicherlich nicht dem eigenen Wohlbefinden. Wer herausfinden will, wie wohlhabend er im Vergleich zu anderen ist, dem stellt das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) sogar einen interaktiven Rechner zur Verfügung.

Laut einem Bericht des Handelsblatts verdienten Arbeitnehmer:innen im Schnitt in der „Finanz- und Versicherungsbranche“ das höchste Bruttoeinkommen mit rund 82.000 Euro im Jahr 2021. Gefolgt von den Branchen „Information und Kommunikation“ und der „Energieversorgung“. Schlusslicht ist das Gastgewerbe mit 26.820 Euro Jahres-Bruttogehalt.

So schneiden die sieben ersten Branchen beim Durchschnittseinkommen ab:

  • Finanz- und Versicherungsdienstleistungen: 81.929 Euro
  • Information und Kommunikation: 81.929 Euro
  • Energieversorgung: 71.683 Euro
  • Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen: 68.820 Euro
  • Grundstücks- und Wohnungswesen: 59.907 Euro
  • Erziehung und Unterricht: 58.597 Euro
  • Verarbeitendes Gewerbe: 57 253 Euro
  • (Quelle: Statistisches Bundesamt, Bruttoeinkommen im Jahr 2021)

Bei der Auswertung der Daten zeigte sich, dass auch das Geschlecht die Höhe des Einkommens beeinflussen kann. Frauen erhielten im Schnitt weniger Gehalt für die gleiche Arbeit als ihre männlichen Kollegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts betrug das durchschnittliche Bruttoeinkommen im Jahr 2021 bei Männern in Vollzeit 23,20 Euro pro Stunde. Frauen in Vollzeit verdienten hingegen nur 19,12 Euro. Immerhin: Deutlich über dem derzeitigen Mindestlohn.

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Author: Stacey Howard

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